Das beste Setup für Lager und Versand in der Frischelogistik ist skalierbar, schnell und effizient für jeden Vertriebskanal, so Johannes Tress, Managing Director der digitalen Plattformlösung Everstox.
Wer sich heute im Supermarkt-Kühlregal umsieht, dem sticht eine Vielfalt an Produkten ins Auge: Von Rawfoods über neue Smoothies bis hin zu veganen Fleischersatzprodukten – besonders bei den Frischwaren liegen innovative Lebensmittel im Trend. Spätestens seit Corona haben sich außerdem neue Vertriebswege wie der Online-Handel etabliert. Das vielfältige Sortiment und die Koordination der Vertriebswege stellen Hersteller, Händler und Lieferanten vor eine große logistische Herausforderung: Frischeware schnell und effizient zum Kunden liefern.
Die Frischelogistik stellt hohe Anforderungen an die operativen Prozesse: Spezielle Zertifizierung, Hygiene-Richtlinien, Kühlung und Datentransparenz müssen sichergestellt sein. Darüber hinaus sind dynamische Prozesse und eine hohe Flexibilität der Fulfilment-Dienstleistungen – von kleinen bis großen Bestellvolumina – wichtige Erfolgskriterien für das richtige Set-up. Denn Angebot und Nachfrage der Produkte variieren stark und ständig.
Diese Anforderungen richten sich an sämtliche Verkaufskanäle: vom Direktverkauf an Konsumenten über Verkäufe an Unternehmen und Zentrallager des Einzelhandels bis hin zum klassischen Verkauf über Handelspartner an Konsumenten. Folglich ist die alles entscheidende Frage die nach dem jeweils optimalen Logistik-Setup. Um diese beantworten zu können, gilt es die Anforderungen und Vorschriften des Einzelhandels zu erfüllen, den passenden Food-Logistiker zu finden und die produktgerechte Lagerung der Frischwaren zu gewährleisten.
Frischelogistik: Anforderungen des Einzelhandels
Besonders Händler im Fresh-Food-Bereich sind verpflichtet, stets die Rückverfolgbarkeit kompletter Auftragschargen sowie des Mindesthaltbarkeitsdatums zu gewährleisten. Auch Echtzeitdaten über Bestellungen und mögliche Verzögerungen sind für sie von hoher Bedeutung. Fehlende Automatisierung und Datentransparenz kann hier schnell zu einem finanziellen Mehraufwand von mehreren Tausend Euro im Monat führen. Denn intransparente Daten erhöhen einerseits das Risiko von Fehlsendungen und Retouren, andererseits steigt so die Gefahr für Lieferengpässe oder zu hohe Bestände.
Für den Logistikpartner ist es entscheidend, die Shop- oder ERP-Systeme des Food-Händlers vollständig integrieren zu können und sich somit Echtzeitdaten nutzbar zu machen. Digitale Logistiklösungen, die auf einer offenen Plattform basieren und somit kompatibel mit jeglichen Handels- und Logistiksystemen sind, können sowohl Rückverfolgbarkeit als auch Echtzeitdaten über die Bestellungen garantieren. Für Food-Logistiker und Händler ist es daher unabdingbar, mit einem Anbieter zu arbeiten, der diese vollständige Datentransparenz ermöglicht.
Den optimalen Food-Logistiker für den Versand finden
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Versandlogistik: Die unterschiedlichen Vertriebskanäle haben verschiedene Logistikanforderungen, die es zu beachten gilt. Vom Direktversand kleiner Pakete an den Endkunden über den Versand an Handelspartner und Einzelhandelsfilialen bis hin zum Palettenversand mittels Spedition an Großhändler und Zentrallager von Lebensmitteleinzelhändlern.
Der ideale Logistikpartner sollte also alle drei Teilbereiche optimal bedienen können. Das Preis- und Leistungsangebot der verschiedenen Third-Party-Logistiker ist jedoch oft nicht transparent aufgebaut und variiert stark um bis zu 50 Prozent von Anbieter zu Anbieter. Unterstützung bei der Suche nach dem jeweils am besten geeigneten Logistiker bieten datengetriebene Plattformlösungen wie Everstox, die auf ein breites Netzwerk an Partnern zurückgreifen können. Das ermöglicht Händlern, für jeden Auftrag den für die jeweilige Produktkategorie am besten referenzierten Logistiker mit dem besten Preisangebot zu identifizieren.
Lösungen für die Lagerlogistik von Frischwaren
Die Anforderungen an die Lagerhaltung und -logistik für Frischwaren sind die dritte Herausforderung, die es zu meistern gilt. Je nach Produktkategorie ist eine temperierte Lagerung und Verpackung notwendig. Bei gekühlter und tiefgekühlter Ware sind zusätzlich entsprechendes Isoliermaterial sowie Kühlakkus im Lagerhaus und auf dem Transportweg erforderlich. Zudem entfällt bei diesen Produkten die Möglichkeit, retournierte Produkte wieder einzulagern, da die Kühlkette unterbrochen wurde. Im Hinblick auf Nachhaltigkeit gilt es bei solchen Lieferungen also ganz besonders darauf zu achten, Retouren möglichst zu vermeiden. Das gelingt umso besser, je schneller geliefert wird und je besser der Logistikpartner die Punkte Verpackung, Kühlmaterial und Transportsicherung lösen kann. Auch hier unterstützt ein breites Netzwerk an Logistikern mit entsprechenden Referenzen dabei, den optimalen Partner beauftragen zu können.
All-in-One-Lösung – aber bitte flexibel
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass eine optimale Frischelogistik-Lösung sämtliche operativen Prozesse abdeckt – von der spezialisierten Lagerung bis hin zum Versand in die verschiedenen Absatzkanäle. Logistikpartnern und Händlern bietet sie außerdem automatisierte Datentransparenz in Echtzeit an. Digitale Plattformlösungen wie Everstox ermöglichen genau das. Und sie sorgen zusätzlich dafür, dass Herstellern aus einem Pool referenzstarker Spezialisten den für jedes Projekt optimal passenden Partner auswählen können.◂
Johannes Tress
Unser Autor…
…Johannes Tress ist Mitgründer und Managing Director von Everstox, München.