Der Verband Deutscher Kühlhäuser & Kühllogistikunternehmen (VDKL) und das Deutsche Tiefkühlinstitut e. V. (dti) haben heute im Namen der Tiefkühl- und Kühllogistikbranche an die Bundesregierung appelliert, die Stromsteuer von derzeit 2,05 Cent je Kilowattstunde auf den europäischen Mindestsatz von 0,05 Cent abzusenken. Anlass der Forderung sind die Klausurtagungen der SPD-Bundestagsfraktion in Wiesbaden und des Bundeskabinetts in Schloss Meseberg in der kommenden Woche, bei denen unter anderem über den Industriestrompreis und die generelle Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland diskutiert werden soll. Man unterstütze damit die Vorschläge des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen, der neben dem schnellen Ausbau erneuerbarer Energien ebenfalls diesen Schritt vorschlägt. „Unternehmen in Deutschland bezahlen heute 40-mal mehr Stromsteuer, als die EU vorgibt!“, kritisieren Jan Peilnsteiner, Geschäftsführer des VDKL, und Sabine Eichner, dti-Geschäftsführerin: „Die Absenkung der Stromsteuer auf den EU-Mindestsatz würde alle Unternehmen in Deutschland sofort spürbar und unkompliziert entlasten. Ein solcher Schritt wäre einem gesetzlich garantierten Industriestrompreis für einige wenige energieintensive Branchen, wie ihn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorschlägt, deutlich vorzuziehen.“ Der gesamte energieintensive Mittelstand, wie die Hersteller von tiefgekühlten Lebensmitteln oder Kühllogistik-Unternehmen, würde beim Modell des Industriestrompreises nicht berücksichtigt“ warnen die Verbände.