Die neuen Lagerhallen des oberösterreichischen Logistikers Transdanubia in Pasching wurden im September 2019 fertig gestellt. Damit bietet das Unternehmen seinen Kunden ein zusätzliches Volumen von 30 000 Kubikmeter für Normalkühlung und 23 000 Kubikmeter für Tiefkühlung. Die energieeffiziente Kälteanlage, inklusive Kühlhausbau und integrierter Wärmepumpe, lieferte der Linzer Kältespezialist Hauser.
Transdanubia ist schon seit vielen Jahren in der Kühllogistik tätig. Da das Unternehmen mit den bestehenden Lagern an der Kapazitätsgrenze angelangt war, wurde der Standort in Pasching nun mit einer neuen Kühl- und Tiefkühlhalle für die Lebensmittellogistik erweitert. An die neuen Kälteanlagen der Halle stellte Transdanubia unterschiedliche Ansprüche – darunter hohe Umweltfreundlichkeit und Beheizung durch Abwärme, aber auch hohe Effizienz und niedrige Kosten. Dabei sollten nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Life Cycle Costs möglichst gering gehalten werden. »Nachdem wir mit Hauser bereits seit vielen Jahren eine gute Partnerschaft pflegen, entschieden wir uns auch diesmal für den Kältetechnik-Spezialisten«, berichtet Transdanubia-Geschäftsführer Andreas Scherbaum.
Effizientes, umweltfreundliches Kältekonzept
Die Kälteerzeugung in den neuen Lagerhallen wird durch zwei getrennte Anlagen dargestellt. Als Kältemittel setzt Hauser das zukunftssichere und klimaneutrale CO2 ein. Die optimale Kälteverteilung in den Kühl- und Tiefkühllagern bewerkstelligen mehrere Hochleistungs-Deckenluftkühler, die von einem begehbaren Steg gewartet werden können. Die Kühl- beziehungsweise Tiefkühlhallen in Pasching umfassen drei Temperaturzonen: Zwei Bereiche mit Normalkühlung mit je circa 15 000 Kubikmeter Volumen, die von +2 °C bis +16 °C umschaltbar sind. Dritter Bereich ist das Tiefkühllager in Silobauweise, das eine Temperatur von bis zu –28 °C bis +8 °C ermöglicht und ein Volumen von rund 23 000 Kubikmeter bietet. Hauser lieferte und montierte auch die Kühlraumtüren sowie die Isolierpaneele. »Ein großer Vorteil ist, dass wir mit den frei einstellbaren Temperaturzonen auf die Anforderungen der Kunden im Food- und Non-Food-Bereich flexibel reagieren können«, meint Scherbaum.
Beheizung durch Abwärme
In den neuen Hallen gibt es keine konventionelle Heizung, sondern diese wird über die Abwärme der Kälteanlagen bereitgestellt. Je nach Außentemperatur aktiviert das System verschiedene Heizstufen, die für konstante Vorlauftemperaturen in den Heizsystemen sorgen. Mit der Abwärme der Anlagen lassen sich einerseits die im Gebäude befindlichen Büros und Aufenthaltsräume beheizen. Ebenso werden die 16 °C-Zonen und das Warmsolesystem zum Abtauen der Tiefkühl-Luftkühler gewärmt. Zusätzlich kann man während der kalten Jahreszeit, wenn die Laufzeiten der Anlagen geringer sind, mittels einer integrierten Luftwärmepumpe heizen. Diese wird ebenfalls mit CO2 als Kältemittel betrieben.
Projekt in nur fünf Monaten umgesetzt
Trotz des eng gesteckten Zeitrahmens konnte Hauser dank seiner fachlichen Kompetenz bei transkritischen CO2-Anlagen das Projekt zügig umsetzen. Der Kältetechnik-Partner arbeitet laufend an Optimierungen der Kälteanlagen hinsichtlich Energieeffizienz. So überwacht das Servicecenter von Hauser in Linz laufend die Betriebsparameter der neuen Anlagen in Pasching, wertet sie aus und liefert Vorschläge für Systemoptimierungen und einen geringeren Energieverbrauch. Das Optimierungspotenzial ist enorm: Bei ähnlichen Projekten konnte der Kältetechnik-Spezialist helfen, den Energieverbrauch um über 40 Prozent zu senken.
Mehr Kapazität und Flexibilität
Durch den Neubau konnte Transdanubia seine Kapazität am Standort Pasching auf rund 40 000 Palettenlagerplätze für Frisch- und Tiefkühlwaren steigern. Der 5000 Quadratmeter große Neubau und die flexible Kältetechnik ermöglichen dem Unternehmen, die diversen Anforderungen der Kunden an die Lebensmittellogistik zielgenau abzudecken. »Wir können nun die unterschiedlichen Temperaturbereiche inklusive der Feinkommissionierung optimal abbilden. Damit sind wir flexibler und besser gerüstet für saisonale Schwankungen«, zeigt sich Scherbaum zufrieden.◂