Einen kleinen Beitrag zu mehr Lebensmittelqualität soll das digitale Temperaturmessverfahren der Axino Solutions leisten, indem es Kühlregale besser überwacht. Die Lösung wird jetzt beim Schweizer Lebensmittelhändler Migros eingesetzt.
Der Schweizer Lebensmitteleinzelhändler Migros setzt zur digitalen Überwachung seiner Kühlregale auf eine Lösung des Aachener IT Unternehmens Axino Solutions. Die Entwickler bei dem Anbieter von Kommunikationslösungen und Dienstleistungen haben gemeinsam mit dem Institut für Angewandte Simulation (IAS) und dem Institut für Lebensmittel und Getränkeinnovation (ILGI) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW Wädenswil einen Algorithmus entwickelt, um die Kerntemperatur von Lebensmitteln berührungslos sehr genau zu ermitteln. Eingesetzt wird diese innovative Technologie zur Überwachung von Frisch- und Milchprodukten.
Mehr Qualität, weniger Aufwand
Eingebunden ist dieses neue Messverfahren in ein komplettes System aus Software-Backend und -Frontend und Hardware wie Sensoren, PCs, Tablets und Handys. Als Digital Integrator hat Axino Solutions daraus ein Gesamtpaket entwickelt, das nach Angaben des Unternehmens die Qualität der Temperaturüberwachung signifikant verbessert und den Arbeitsaufwand der Angestellten in den Filialen deutlich reduziert.
Für die Übertragung der Daten von den Sensoren zu den Servern nutzt »Axino.IoT.Foodsafety«, so der Name des Systems, ein Low Power Network (LPN) auf Basis des Long-Range-Protokolls, kurz Lora. Wie der Name schon sagt eignet sich das Protokoll für die Signalübertragung über weite Strecken (bis 18 Kilometer). Mit nur sechs Antennen ist so beispielsweise das gesamte Züricher Stadtgebiet abgedeckt. Und noch einen weiteren Vorteil hat Lora: Die Datenübertragung verbraucht nur sehr wenig Energie, rund zehn Jahre lang können die Sensoren in den Kühlregalen mit einem Batteriesatz arbeiten. Aus den übermittelten Messwerten und dem neu entwickelten Prognosealgorithmus berechnet die Anwendung die Kerntemperatur für verschiedene Warengruppen. So könne die Kerntemperatur der Lebensmittel bis auf +/- 1 Kelvin ermittelt werden, und das berührungslos. Zur genaueren Prognose der Temperaturentwicklung und zu besseren Temperaturregelung fließen auch weitere Faktoren wie beispielsweise Wetterdaten in die Berechnung mit ein.
Zugriff über PC, Tablet oder Smartphone
Die Mitarbeiter von Migros greifen per Tablet oder Smartphone (iOS und Android) und natürlich mit einem PC auf die Temperaturdaten zu und sparen sich so nach Angaben der Entwickler viele Wege und Zeit. Nach ihrer Überzeugung hilft das System auch dabei, die Lebensmittel immer perfekt zu kühlen, ohne große Temperaturschwankungen. Bestens gekühlt blieben die Produkte länger haltbar, und müssten nicht verdorben weggeworfen werden, so Axino Solutions, das bis Ende 2015 als Business Unit »Systems & Solutions« zum Schweizer Technologiekonzern Ascom gehörte.
»Von unserer innovativen Lösung zur Lebensmittelüberwachung profitieren Verbraucher und der Einzelhandel gleichermaßen. Die Verbraucher können sicher sein, immer frische, perfekt gekühlte Ware zu bekommen. Lebensmittelhändler, Metzger oder auch Restaurants sparen durch Axino.IoT.Foodfafety Zeit und damit bares Geld«, erklärt Michael Wallrath, CEO bei Axino Solutions.◂