Der Feinkosthersteller Kühlmann setzt für einen effizienten Warenfluss in seinem neuen Logistikzentrum auf WMS Prostore. Das Lagerverwaltungssystem von Prologistik wird in zwei Stufen eingeführt.
Die Heinrich Kühlmann GmbH & Co. KG mit Sitz in Ostwestfalen gehört inzwischen zu den bedeutendsten Feinkostherstellern Deutschlands. Über 650 Mitarbeiter sind der Garant für Produkte höchster Qualität. Jeden Tag entstehen hier mehr als eine Million Portionen feinster Kost. Für die Herstellung verwendet das familiengeführte Unternehmen ausschließlich frische, zumeist regionale Rohstoffe und Produkte. Das Sortiment umfasst momentan rund 1100 Artikel, die als Selbstbedienungsprodukte an den Lebensmitteleinzelhandel sowie als Großverbraucherprodukte an den Fachgroßhandel vertrieben werden. Die Auslieferungen erfolgen aus den beiden produzierenden Werken und einem angemieteten Außenlager. Künftig soll die gesamte Fertigwarenlogistik in einem neuen Logistikzentrum abgewickelt werden.
11 000 Quadratmeter Lagerfläche
Der Neubau wird auf einem 75 000 Quadratmeter großen Grundstück in Westenholz bei Paderborn errichtet. Die Kühlhalle, in der die Fertigwaren in unterschiedlichen Lagerbereichen gelagert, konfektioniert und kommissioniert werden, umfasst dabei eine Fläche von circa 11 000 Quadratmetern. Das Areal bietet also Möglichkeiten für weiteres Wachstum.
In dem neuen Logistikzentrum werden die Prozesse in Zukunft durch das vom Paderborner IT-Unternehmen Team GmbH entwickelte Warehouse Management System Prostore gesteuert. Es sorgt mit Hilfe der Strategie Engine für die optimale Einlagerung der aus den produzierenden Werken angelieferten Fertigwaren in die jeweiligen Lagerbereiche. Die Kommissionierbereiche werden über Prostore automatisch mit Nachschub versorgt. Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass Ware mit dem für die Kunden benötigten Mindesthaltbarkeitsdatum bereitgestellt wird.
Mit mobilen Terminals erfolgt die beleglose Kommissionierung, getrennt nach Selbstbedienungs- und Großverbraucherartikeln. Die versandfertigen Paletten werden entweder in einem Warenausgangsbereich bereitgestellt oder bei abfahrtzeitorientierter Verladung direkt durchverladen. Täglich werden durchschnittlich 312 Tonnen Fertigware das Logistikzentrum verlassen.
Auch Verwaltung der Rohwaren für Produktionsversorgung
Für die Konfektionierung steht ein eigener Bereich zur Verfügung. Hier werden die unterschiedlichen Komponentenartikel gelagert. Die Konfektionierung wird an sechs Packtischen durchgeführt.
Zusätzlich verwaltet das Warehouse Management System Prostore in dem neuen Logistikzentrum auch Rohwaren, die hier für die produzierenden Werke als Vorrat gelagert werden. Die Produktionsversorgung der Werke erfolgt bedarfsorientiert auf Anforderung des überlagerten ERP-Systems Navision.
Die Einführung von Prostore wird stufig durchgeführt. Zunächst werden durch das System die Lagerprozesse für das Sortiment im Bereich Lebensmitteleinzelhandel gesteuert. Go-live ist für September 2018 geplant. Anschließend werden in einer zweiten Stufe die Abläufe im Bereich Fachgroßhandel, Konfektionierung und Rohwarenabwicklung integriert.◂