Karan Beef, größter Fleischproduzent Südafrikas, lässt sein neues Kühllager von Wagner schützen. Neben drei Oxyreduct V-Line-Anlagen mit VPSA-Technologie sind 46 Ansaugrauchmelder der Titanus-Familie im Einsatz.
Ob als klassischer Braten für den Ofen, kleingeschnitten für ein deftiges Stew oder als Steak für Braii, den südafrikanischen Ableger des Barbecues – das Unternehmen Karan Beef produziert Rindfleisch im großen Stil und für jede Gelegenheit. Der Produzent gilt heute als größter Südafrikas und exportiert seine Produkte auch in den Nahen Osten, nach Mauritius, auf die Seychellen sowie nach Hongkong. Um die steigende Nachfrage zu decken, hat Karan Beef in ein neues Kühl- und Tiefkühllager investiert. Die Brandschutzlösung dafür ist made in Germany – entworfen von der Wagner Group.
Hohe hygienische Standards, ein effizienter Produktionsprozess und allerhöchste Qualität der Produkte an sich – dafür steht das Unternehmen nach eigenen Angaben. Dass sich Karan Beef auch beim Brandschutz für ihren Lagerne ubau für hohe Qualität entschied, verwundert daher nicht. »Es sollte eine Lösung sein, die verlässlich funktioniert«, sagt Wagner-Vertriebsingenieur Christian Sievers. Denn die Sicherheit des Unternehmens, der Geschäftsabläufe und der logistischen Prozesse stünden für Karan Beef beim Brandschutz an erster Stelle.
150 000 Rinder auf der »Farm«
1974 hat die Familie Karan ihre Rindfleischproduktion begonnen – mit einer Herde, die aus weniger als 100 Tieren bestand. Heute weiden auf der 2330 Hektar großen »Heidelberg Farm« 150 000 Rinder. Mit einem eigenen Schlachthof in Balfour, etwa 30 Autominuten von der Farm entfernt, werden pro Tag bis zu 2040 Tiere verarbeitet. Mit eigenen Kühl- und Tiefkühllagern vervollständigt Karan Beef seinen Produktionszyklus. Aufzucht, Schlachtung, Verarbeitung sowie Vertrieb und Logistik kommen vollständig aus einer Hand. Aus dem kleinen Familienunternehmen ist so im Laufe der Zeit Südafrikas größter Zuchtbetrieb entstanden – Naturreservat inklusive.
Sauerstoffreduktion schützt Rindfleischprodukte aktiv
Das 2017 fertig gestellte, automatisierte Lager besteht aus zwei Teilen: einem 20 949 Kubikmeter großen Kühlhaus, das bei 0 °C betrieben wird, und einem 41 241 Kubikmeter umfassenden Tiefkühllager, das eine Temperatur von -25 °C hat. In beiden Lagern werden jeweils sechs automatisierte Kransysteme zur Ein- und Auslagerung eingesetzt; zusammen mit einer automatisierten Palettenförderanlage ergibt sich ein geschlossenes logistisches System. Für diese Umgebung suchte Karan Beef während der Planung des neuen Gebäudes den passenden Brandschutz. Die Schutzziele waren im Vorfeld klar festgelegt: Neben dem Personenschutz sollte bei der Brandschutzlösung im Vordergrund stehen, Produktionsabläufe und logistische Prozesse nicht zu unterbrechen und somit Schäden und Verluste im Ernstfall so gering wie möglich zu halten. »Wir glauben, dass die Minimierung des Brandrisikos weitaus sicherer ist, als Systeme zu installieren, die ausgebrochene Feuer nur löschen«, sagt Avron Karan, Director von Karan Beef (Pty) Ltd. Folgendes Ereignis sei ihm noch gut in Erinnerung: 2016 erlebte Karan Beef einen Brand in einem Lagergebäude. Ein solcher Vorfall sollte sich in dem Neubau auf keinen Fall wiederholen. »Wir haben die Sauerstoffreduktionsanlage von Wagner installieren lassen, um zu verhindern, dass sich ein Brand in dem neuen Lager entwickelt oder ausbreitet«, erklärt Karan die Entscheidung Oxyreduct zu nutzen.
Eine Lösung mit Qualität
Drei Oxyreduct V-Line-Anlagen mit Vaccuum Pressure Swing Adsorption (VPSA)-Technologie schützen die beiden Kühl- und Tiefkühlbereiche des Lagers. Dafür wird der Sauerstoffgehalt in dem zu schützenden Bereich unter die Entzündungsgrenze der vorherrschenden kritischen Materialien – hauptsächlich Verpackungsmaterial – abgesenkt. Eine Besonderheit des Projektes: Die Farm liegt auf einer Höhe von 1622 Meter. Das musste bei der Auslegung der Oxyreduct-Anlage berücksichtigt werden. Zusätzlich sind beide Lager sowie die Erweiterung des Fleischproduktionsbereiches mit 46 Ansaugrauchmeldern der Titanus-Familie ausgestattet. Die Geräte erkennen nach Angaben des niedersächsischen Brandschutzexperten Rauch frühestmöglich und unterscheiden zwischen Brand- und Täuschungsszenarien zuverlässig. Mit einem Temperaturspektrum von -40 °C bis +60 °C sind die Ansaugrauchmelder außerdem auch problemlos in Kühl- und Tiefkühllager einsetzbar. Mit dieser Kombination aus frühestmöglicher Detektion und aktiver Brandvermeidung erhält Karan Beef eine für das Unternehmen optimale Brandschutzlösung. »Der Kunde hatte nach einer modernen, innovativen Brandschutzlösung gesucht und ist bei uns fündig geworden«, resümiert Vertriebsingenieur Sievers. Und auch Karan Beef zeigt sich sehr zufrieden mit der bislang in Südafrika einzigartigen Lösung zur Vermeidung von Bränden: »Wir sind sehr glücklich, Wagner als Partner im Bereich Brandschutz gewonnen zu haben«, sagt Avron Karan. Die Betreuung durch den in Südafrika geborenen Wagner-Projektleiter Ralph Glaner rundete hierbei das positive Bild ab. »Die Unterstützung sowie die Arbeit selbst waren von höchster Qualität.«◂