Dachser ist mit seinem Partner Pabst Transport jetzt mit Elektro-LKW für Danone im Einsatz. Im Pendelverkehr geht es vier Mal am Tag zwischen der Joghurt-Produktion des Konzerns in Ochsenfurt und dem Logistikzentrum in Kürnach bei Würzburg hin und her, knapp 40 Kilometer.
Seit Mitte Mai ist für das Dachser Logistikzentrum Würzburg der erste E-LKW in der Region Mainfranken unterwegs. Der vollelektrische Volvo FH Electric transportiert Produkte des Lebensmittelunternehmens Danone, das in Ochsenfurt/Goßmannsdorf am Main ein Werk betreibt. Das emissionsfreie Fahrzeug zieht einen auf 2 bis 7 °C gekühlten Trailer und pendelt vier Mal täglich zwischen dem Danone Standort in Ochsenfurt und dem Warehouse von Dachser in Kürnach. Geladen wird das Fahrzeug in der Dachser Niederlassung mit regenerativ erzeugtem Strom. Der Logistikdienstleister speist die Produkte, überwiegend Joghurterzeugnisse, in der Dachser Niederlassung Kürnach in sein engmaschiges Stückgutnetzwerk ein und distribuiert diese deutschlandweit an den Lebensmittelhandel.
Der neue Volvo FH Electric hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 42 Tonnen, der Elektromotor verfügt über 490 kW. Mit seiner 540 kWh-Batterie erzielt die Sattelzugmaschine eine Reichweite von rund 300 Kilometern und ist für die knapp 40 Kilometer lange Strecke zwischen Kürnach und Ochsenfurt optimal geeignet, berichtet Dachser. Betrieben wird das neue Fahrzeug von dem Servicepartner Pabst Transport aus Gochsheim, der seit vielen Jahren für Dachser im Einsatz ist. »Mit der neuen E-Sattelzugmaschine leisten wir einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Logistik«, betont Jan-Oliver Schneider, General Manager des Dachser Logistikzentrums Würzburg. »Gemeinsam gehen wir damit einen wichtigen und konsequenten Schritt hin zu einer umweltfreundlichen und zukunftsweisenden Transportlösung. Auch für unseren Kunden Danone spielen Nachhaltigkeitsaspekte eine wichtige Rolle bei der Wahl des Logistikpartners.« Katharina Roth, Senior Transport Manager bei Danone, ergänzt: »Der Einsatz des eTruck-Shuttles im Vorlauf zum Logistikzentrum ist für uns ein weiterer wichtiger Schritt, um unsere Ziele im Bereich CO2-Reduktion zu erreichen. Konkret haben wir uns als Danone weltweit das Ziel gesetzt, bis 2030 unsere Treibhausgasemissionen um knapp 35 Prozent zu reduzieren versus 2020. Dies schaffen wir nur mit starken Partnern an unserer Seite. Wir freuen uns, mit Dachser dieses Projekt umzusetzen und unsere Logistik Schritt für Schritt zu dekarbonisieren.«

Bei der Übergabe des Elektro-LKW (von links): Jochen Oeckler (Pabst Transport), Laure Bouchereau de Pury (Danone), Jan-Oliver Schneider (Dachser), Yuliya Mazura (Danone), Harald Kümmel (Dachser) und Katharina Roth (Danone).
Batterielektrische Fahrzeuge seit 2018
Dachser verfolgt nach eigenen Angaben eine langfristige Klimaschutzstrategie. Bereits seit 2018 setzt das Unternehmen batterieelektrische Fahrzeuge unter anderem im Rahmen des nachhaltigen Stadtbelieferungskonzepts »Dachser Emission-Free Delivery« ein. Die Fahrzeugflotte mit alternativen Antrieben werde im Nah- und Langstreckenbereich stetig weiter ausgebaut, so die Kemptener. Überdies erforscht und erprobt Dachser in sogenannten E-Mobilty Sites an den Dachser Niederlassungen in Malsch bei Karlsruhe, Hamburg und Freiburg, das komplexe Zusammenspiel und den Einsatz von Null-Emissionstechnologien sowie das intelligente Strom- und Lastmanagement.
Dachser wiederholt für Pharma-Logistik zertifiziert
Unabhängige Auditoren haben Dachser erneut für den konformen Transport von Life Science- und Healthcare-Produkten zertifiziert. Die Niederlassung in Shanghai ist nach Iata CEIV Pharma für die Luftfracht rezertifiziert, die Standorte in Barcelona, Madrid, Mumbai, Frankfurt sowie das Head Office in Kempten nach GDP (Good Distribution Practice). Oft handelt es sich bei Life Science and Healthcare-Produkten um temperaturempfindliche und zeitkritische Sendungen, die sicher und korrekte gehandhabt und per Luftfracht oder Seefracht transportiert werden müssen. »Die Zertifizierung ist ein Qualitätsmerkmal für unser globales Dachser Life-Science- und Healthcare-Netzwerk«, sagt Timo Stroh, Head of Global Air Freight und Life Science and Healthcare Logistics bei dem Logistiker. Der Zertifizierungsprozess besteht aus mehrtägigen Audits, die von unabhängigen Instanzen beziehungsweise der Luftverkehrsvereinigung Iata durchgeführt werden. Dabei werden Qualitätsaspekte wie Handling-Standards oder temperaturgeführte Life-Science- und Healthcare-Sendungen, externe und interne Schulungen sowie das Risikomanagement bewertet. Auch das eigens geschulte Personal muss die hohen Anforderungen an die Qualität im Umgang mit Life Science and Healthcare-Produkten erfüllen. »Wir verfolgen eine qualitätsorientierte Strategie, mit der wir die Integrität dieser sensiblen Güter über die gesamte Transportkette hinweg bis hin zum Patienten wahren«, erklärt Netka Hohlfeld, Department Head Life Science and Healthcare Logistics. Der Logistikdienstleister lässt nach und nach alle für Kunden aus dem Pharma-Bereich relevanten Standorte seines globalen Netzwerkes zertifizieren, sodass er globale Lieferketten in diesem anspruchsvollen Segment zuverlässig mit einheitlichen, extern bestätigten Netzwerkkompetenzen abbilden kann.