Für Kühltransporte gelten strenge gesetzliche Vorschriften, an Fahrerinnen und Fahrer werden hohe Anforderungen gestellt. Zudem hat die Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Lebensmittel- und Medikamentenversorgung auch in Ausnahmesituationen reibungslos funktioniert. Um dies jederzeit sicherzustellen, vertraut die Krummen Kerzers AG bei der Schulung ihres Personals seit Jahren auf E-Learning.
Die zweite Corona-Welle ist da. Das Virus schlägt nahezu flächendeckend mit noch höheren Fallzahlen zu als im Frühjahr. In zahlreichen Ländern gelten erneut Kontaktbeschränkungen, einige Regionen befinden sich zum zweiten Mal im Lockdown, in den Supermärkten kommt es neuerlich zu Vorratskäufen. Die Gesellschaft muss nun zeigen, was sie aus der Krise gelernt hat. Das gilt gerade für die Logistik.
Expertise und Know-how
Diese Erfahrung macht auch die Schweizer Krummen Kerzers AG. Das Unternehmen mit Sitz im Kanton Freiburg ist unter anderem auf die Lebensmittel- und Pharmalogistik spezialisiert. »Gerade bei temperaturgeführten Transporten haben die Kompetenzen des Fahrpersonals großen Einfluss auf die Qualität der Leistung«, berichtet Geschäftsführer Peter Krummen.
Herausfordernd ist dabei nicht nur die Einhaltung von Hygienevorschriften, sondern auch der richtige Umgang mit den Spezialfahrzeugen und der Kältetechnik. »Verschiedene Produkte erfordern unterschiedliche Temperaturbereiche, die nur minimale Schwankungen erlauben und eine permanente Überwachung erfordern«, so Krummen. Vor allem das Verhalten im Notfall spiele eine wichtige Rolle. »Fällt beispielsweise das Kühlaggregat aus, bleibt nur wenig Zeit, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die die weitere Verwendbarkeit der Lebensmittel oder Medikamente sicherstellen«, erklärt der Geschäftsführer.
Flexible Online-Kurse – auch mit Abstand
Der Schweizer Logistikdienstleister betreibt deshalb großen Aufwand, um sein Personal umfassend zu schulen. »Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind gerade in der Frischlogistik sehr dynamisch, sodass wir unsere Fahrerinnen und Fahrer auch aus diesem Grund regelmäßig updaten müssen«, schildert Krummen die Situation. Seit einigen Jahren setzt das Unternehmen dazu auch gezielt auf das Instrument des E-Learnings. »In den Onlinekursen vermitteln wir anhand von Texten, Bildern und Videos wichtiges theoretisches Wissen, um die praktische Ausbildung unserer Fahrerinnen und Fahrer zu ergänzen«, so Krummen.
Thematisch ist das Angebot breit aufgestellt: Neben Schulungen zu den Themen Lebensmittelsicherheit und Einhaltung von Kühlketten gibt es Tutorials über die GDP-Leitlinie für den sicheren Umgang mit Arzneimittel oder zu den speziellen Vorgaben in der Luftfracht. »Es gibt jeweils einen Grundkurs, den wir alle zwölf Monate durch Aufbauseminare auffrischen«, erklärt Krummen. Diese könne man laufend ergänzen und so flexibel und schnell auf gesetzliche Änderungen reagieren. Am Ende jeder Schulung steht ein Abschlusstest, der eine zuverlässige Kontrolle der Lerninhalte und -ziele ermögliche.
Home-Office auch für Kraftfahrer
Gerade in der aktuellen Situation bieten die Kurse darüber hinaus einen weiteren entscheidenden Vorteil, wie Peter Krummen erzählt: »Die Möglichkeit, orts- und zeitunabhängig zu lernen, spielt uns angesichts von Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen natürlich in die Karten.« Auch deshalb erfreue sich das Angebot großer Beliebtheit. »Wir sind froh, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trotz der Corona-Krise Weiterbildungen anbieten zu können«, sagt der Geschäftsführer.
Mittlerweile setzt der Logistikspezialist aus der Schweiz für temperaturgeführte Transporte auch Fahrzeuge ein, die mit einem sogenannten Remote-Schloss-System ausgerüstet sind. »Die elektronischen Schlösser lassen sich nur mit einem entsprechenden Code öffnen, den der Disponent freigeben muss«, erklärt Krummen die Technik. Zum Einsatz kommen die modernen Schließsysteme vor allem bei besonders sicherungsbedürften Transporten in den Bereichen Luftfracht und High Value Goods. »Bei zeitkritischen Sendungen müssen sich die Türen des Aufliegers natürlich auch innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters tatsächlich öffnen lassen«, so Krummen und ergänzt: »Hier herrscht eine Null-Fehler-Toleranz.« Das Fahrpersonal muss dementsprechend im Umgang mit der neuen Technik geschult werden. Auch dies geschieht primär über E-Learning.
Das System setzt sich durch
Die Online-Kurse dauern in etwa 30 bis 40 Minuten und erfreuten sich, so Krummen, immer größerer Beliebtheit: »Natürlich gibt es hier und da themenbezogene Schwankungen, was die Teilnehmerzahlen angeht.« Grundsätzlich ist der Spediteur aber sehr zufrieden: »Wir haben das E-Learning-Konzept langfristig als festen Bestandteil unseres Wissensmanagements etabliert.«◂