Damit die Biokisten von Riverford innerhalb von weniger als zwei Tagen vom Feld in die Küchen der Briten gelangen, installierte der japanische Material-Handling-Experte Daifuku für den Biolieferdienst ein modernes Kommissioniersystem mit Pick-by-Light-Technologie. Wöchentlich können so bis zu 50 000 Biokisten gepackt und verschickt werden.
Riverford Organic Farmers ist Großbritanniens größter Anbieter von Bioprodukten. Im Jahr 2015 erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresumsatz von 57 Millionen Pfund. Riverford wurde von Guy Watson in Devon gegründet und beliefert mit insgesamt fünf Bauernhöfen Kunden aus England und Süd-Wales. Wöchentlich erhalten Abonnenten der Biolieferkisten acht saisonale Rezepte, sodass alle Lebensmittel sinnvoll aufgebraucht werden können. Um den steigenden Anforderungen an die Bestellungen weiter gerecht zu werden, benötigte Riverford eine neue Lagertechnik. Sue Jones, Head of Business Systems bei Riverford Organics, erklärt: »In Großbritannien haben wir rund 70 Franchise-Distributionspartner, die die Lebensmittelboxen, die unsere Kunden über unsere Website bestellen, ausliefern. Da unser Angebot nachhaltig ausgebaut wird, konnten wir die Kommissionierung nicht mehr unseren Distributoren zumuten. Es war offensichtlich, dass wir unsere Kommissionierung zentralisieren und die Abläufe im Warenlager durch eine Lagerautomation optimieren mussten.« Riverford beauftragte den japanischen Intralogistik-Spezialisten Daifuku damit, den Warenfluss bestmöglich zu gestalten. Das Unternehmen implementierte daher am Riverford-Hauptsitz in Buckfastleigh in der Grafschaft Devon eine automatisierte Kommissionier-, Verpackungs- und Fördertechnik.
Detaillierte Produktauswahl mit Pick-to-Light
Nachdem Daifuku eine umfangreiche Statusanalyse durchgeführt hatte, entschied sich Riverford für ein Pick-to-Light-System zur Verarbeitung von Trocken-, Kühl- und Fleischprodukten. Die Herausforderung bestand darin, dass die Zusammenstellung der unterschiedlichen Lebensmittel in drei separaten Bereichen des Lagers erfolgen muss. Damit der Kommissionierbereich effizient beliefert werden kann, wird die Bestückung der Packstationen durch ein autonomes Fördersystem durchgeführt, das mit den Lagerbereichen verbunden ist. Gemüse und Fleisch können so mit speziell zum Lebensmittelversand angefertigten Behältern zum Kommissionierpersonal transportiert werden. Die Pick-to-Light-Technologie ermöglicht Riverford eine schnellere und detailliertere Produktwahl.
Zufriedenstellende Ergebnisse
Mit der neuen Intralogistik ist Riverford zudem in der Lage, seinen Kunden eine noch größere Auswahl an biologisch hergestellten Produkten anzubieten. Die Lagerautomation sorgt für eine Steigerung der Effizienz: Die Versandkisten werden bereits im Zentrallager verpackt und die Auslieferungsfahrer sparen täglich eine Stunde, in der sie nun weitere Kunden beliefern können. Robert Wood, Business Development Manager bei Daifuku, berichtet: »Unsere Zusammenarbeit mit Riverford ist ein Paradebeispiel dafür, wie schnell wachsende Online-Unternehmen eine Automatisierung ihres Materialflusses nutzen können, um ihr Wachstum zu steigern und gleichzeitig das Kundenerlebnis weiter zu optimieren. Es ist schön zu sehen, wie unser Intralogistik-System so schnell zu einem weiteren Unternehmenserfolg beigetragen hat.«
Kompetente Beratung ist Schlüssel zum Projekterfolg
»Die Automatisierung von Abläufen war völlig neu für uns. Umso besser ist es, dass wir mit Daifuku einen Partner gefunden haben, der während der gesamten Entwicklung als kompetenter Berater und Vertrauter fungiert hat«, betont Riverford-Managerin Jones. »Für uns war das der Schlüssel zum Erfolg dieses Projekts. Überhaupt sind wir von Beginn an begeistert, welche Vorteile die Automation uns bringt: Denn nicht nur die Zeiteinsparung ist hier hervorzuheben, sondern auch die drastische Reduzierung von Fehlern in der Kommissionierung.« Mit der Lagerautomation kann Riverford nun rund 50 000 Haushalte pro Woche beliefern.◂
Neues Whitepaper zum E-Grocery-Boom
Wie groß ist das Marktpotenzial der E-Grocery-Branche in Deutschland und Europa? Was sind in diesem Zusammenhang die größten Herausforderungen in der Logistik? Welche Praxisbeispiele setzen neue Maßstäbe? Diese und weitere Fragen beantwortet der japanische Material-Handling-Experte Daifuku in seinem neuen Whitepaper. Hierin kann man unter anderem erfahren, wie sich der E-Grocery-Markt in Deutschland entwickeln und unter welchen logistischen Voraussetzungen der Versand von Nahrungsmitteln zu einem Erfolg wird.
Auch wenn der Online-Lebensmittelhandel in Deutschland vergleichsweise noch in den Kinderschuhen steckt, ist nach Meinung von Daifuku ein Trend deutlich zu erkennen: Die Deutschen gewöhnen sich langsam an den Gedanken, ihre Lebensmittel online zu bestellen. Anbieter wie Marley Spoon & Co., die ihren Kunden Rezepte und Zutaten zum Selbstkochen nach Hause liefern, gewinnen stetig an Zuspruch. E-Grocery ist folglich auch hierzulande ein Thema, allein die Art der Inanspruchnahme divergiert noch. Auf diesen Trend muss sich die Logistik frühzeitig einstellen.
Mit dem Whitepaper zu den logistischen Herausforderungen im E-Grocery-Sektor will der Intralogistik-Anbieter einen Blick in die Zukunft des Lebensmittelhandels werfen. Anschaulich zeigen die Experten auf, wie sich das Wachstum der Branche im europäischen Vergleich gestaltet und welche Entwicklungen die Intralogistik prägen. Um den Online-Lebensmittelhandel auch in Deutschland als ein nachhaltiges und lukratives Geschäftsmodell zu etablieren, offerieren Anbieter aus der Intralogistik schon heute effiziente Konzepte für individuelle Lösungen. In dem Whitepaper beschreibt Daifuku daher auch konkrete Praxisbeispiele, bei denen die unterschiedlichsten Intralogistiklösungen für einen optimierten Warenfluss genutzt werden.
Das Whitepaper kann unter www.daifuku-blog.de kostenfrei heruntergeladen werden.