Beim Aufsetzen der Supply-Chain für die Verteilung des Covid-19-Impfstoffs wurde nach Meinung des Geschäftsführers des European Institut of Pharma Logistic Christian Specht nicht weit genug gedacht. „Man ist in einen gewissen Aktionismus verfallen: Man hat sich zu sehr auf einen Impfstoff und diese tiefen Minustemperaturen fokussiert“, kritisiert er im Interview mit der Frischelogistik. Ein guter Ansatz wäre seiner Ansicht nach, die Lieferketten direkt für den Temperaturbereich 2 bis 8°C aufzubauen. Bei dieser Temperatur ist der besonders temperaturkritische Biontech-Impfstoff nach dem Auftauen zwar nur circa fünf Tage haltbar, aber man könne jeden Punkt in Deutschland von einem Zentrallager aus innerhalb von wenigen Stunden erreichen. „Da sind bei fünf Tagen Haltbarkeit bei 2 bis 8 °C immer noch, je nach Ort und Lieferzeit, zwei bis vier Tage Reserve gegeben“, erläutert Specht und nennt als einen Vorteil, dass man so für die Impfstofflogistik auf ein breites Feld von gut aufgestellten Logistikdienstleistern mit qualifiziertem Equipment und gut geschultem Personal hätte zurückgreifen können.
Lesen Sie das gesamte Interview in Heft 1/2021 der Fachzeitschrift Frischelogistik oder vorab hier online.