E-Mobilität – kein Thema für Frischelieferanten? Von wegen: Der neue Streetscooter Work Cool zeigt, was möglich ist: Hohe Reichweite,
niedrige Betriebskosten und zusätzlich Imagegewinn beim Kunden.
Pünktlich zur IAA Nutzfahrzeuge stellt die Streetscooter GmbH – eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Post DHL Group – das vollelektrisch betriebene Kühlfahrzeug Work Cool vor, mit dem Lebensmitteleinzelhändler, Metzger, Tiefkühltransporteure und andere Frischelieferanten emissionslos und flüsterleise zukünftig ihre Kunden beliefern können. Der Work Cool wird in Zusammenarbeit mit CVB, einem Unternehmen der Schmitz Cargobull AG, zukünftig in Serie produziert und kann dadurch mit kurzen Lieferzeiten und in hohen Stückzahlen an die Kunden ausgeliefert werden, so der Hersteller.
Das von den beiden Unternehmen entwickelte Modell verfügt über eine fahrstromunabhängige Kühlanlage mit einem separaten Energiespeicher. Vorteil: Die Reichweite des Transporters wird nicht beeinträchtigt. Bis zu 200 Kilometer am Stück kann der Work Cool nach Angaben von Streetscooter ohne Zwischenladung zurücklegen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h ist der elektrische Flitzer auch fit für die Autobahn.
Kein Fahrstrom für die Kühlung
Die aktive Kühlung leistet eine konstante Temperaturführung, die zwischen 0 und 8 °C reguliert werden kann und, das betont der Hersteller, auch im Hochsommer einwandfrei arbeitet. Mit einem Isolationswert von k < 0,4 W/m² ist der Work Cool für Tiefkühlanwendungen ausgelegt und bietet genug Platz für vier Europaletten oder 80 Kisten der E2-Norm. Bis zu 600 Kilogramm Zuladung verträgt er mühelos. Für den Zugang zum Kühlbereich stehen wahlweise eine Doppelflügeltür sowie eine Einzelflügeltür zur Verfügung. Derzeit arbeitet Streetscooter in Kooperation mit Continental an einem Solarpanel zur Installation auf dem Dach des E-Transporters. Der dort gewonnene Strom wird eingespeist und entlastet so den Energiespeicher des Kühlaggregats.
Die Konstruktion des Streetscooter ist funktional und robust gehalten: So soll etwa die durchgefärbte Kunststoffkarosserie Beulen und Rost verhindern. Das reduziere die Wartungs- und Reparaturkosten, zeigt sich das Unternehmen überzeugt. »Der Streetscooter ist kein Fahrzeug, sondern ein Werkzeug: Aus der Praxis für die Praxis!«, beschreibt Prof. Dr. Achim Kampker, Geschäftsführer der Streetscooter GmbH, die Philosophie des Unternehmens, das an den Standorten Aachen und Düren produziert.
Bis zu 80 Prozent niedrigere Verbrauchskosten
Bereits in der Planungsphase wurden die anfallenden Kosten über den gesamten Lebenszyklus des Elektromobils optimiert. Diese Vorgehensweise macht sich im täglichen Einsatz bezahlt: 60 bis 80 Prozent niedrigere Verbrauchskosten und 60 bis 70 Prozent geringere Aufwendungen für Wartung und Verschleiß im Vergleich zu Verbrennern gibt der Hersteller an, was den Streetscooter zu einer echten Alternative mache. Und den positiven Imageeffekt für die Nutzung innovativer und umweltfreundlicher Technologien gibt es gratis obendrauf.◂
Streetscooter ist auf der IAA Nutzfahrzeuge in Halle 13, Stand 73.