In der Tiefkühllogistik gehören eisige Temperaturen ganzjährig zum Alltag. Lösungen, um die Hände von Mitarbeitern an einem Kältearbeitsplatz zu schützen, bietet das Unternehmen Seiz aus Metzingen bei Reutlingen.
Beschäftigte an Kältearbeitsplätzen sind an kühle bis eisige Temperaturen im zweistelligen Bereich gewöhnt. Die Minusgrade wie etwa im Tiefkühllager bedeuten nicht nur für das Herz-Kreislauf-System der Mitarbeiter Stress: Manche Körperteile wie Hände und Finger sind der besonderen Gefahr möglicher Erfrierungen ausgesetzt. Das sollen isolierende Kälteschutzhandschuhe verhindern, die, je nach Tätigkeit, mehr können müssen: Besonders eine zuverlässige Abriebfestigkeit und Griffsicherheit spielen bei Transportarbeiten eine wichtige Rolle. Trotz ihrer Robustheit dürfen die Handschuhe nicht an Tragekomfort und Tastvermögen verlieren. Neueste Kälteschutzlösungen erfüllen diese Anforderungen.
Wenn im Winter die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, wissen viele Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz im Büro mehr denn je zu schätzen. Doch eisige Temperaturen gehören in der Tiefkühllogistik ganzjährig zum Alltag, beispielsweise für Kommissionierer im Lebensmittel-Tiefkühllager. Allgemein liegt die vorgeschriebene Temperatur in einem Tiefkühllager bei mindestens -18 °C. Zahlreiche Lager weisen deswegen eine Temperatur zwischen -30 und -18 °C auf – abhängig von den jeweils gelagerten Lebensmitteln.
Damit die Beschäftigten an solchen sogenannten Kältearbeitsplätzen (siehe Infokasten) keine gesundheitlichen Schäden davontragen, ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet, mit Hilfe von Arbeitsschutzmaßnahmen die thermische Belastung für die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. Dazu zählt neben technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen die persönliche Schutzausrüstung (PSA): Personen, die in Kühlräumen beschäftigt sind, müssen Kleidung tragen, die einen ausreichenden Kälteschutz bietet. Diese muss der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern zur Verfügung stellen. Sie ist entsprechend den Temperaturen, den Verweilzeiten und der Beschäftigungsart auszuwählen. Bei Temperaturen höher als -5 °C kann die normale Arbeitskleidung mit warmer Unterwäsche ausreichend sein. Bei tieferen Temperaturen kommt Kälteschutzkleidung für Gesicht, Füße und Hände zum Einsatz. Denn ohne entsprechende PSA sind erhebliche gesundheitliche Schäden möglich: Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) beispielsweise warnt davor, dass neben der wesentlichen Gefährdung des Unterkühlens und den daraus resultierenden Herz- und Kreislaufproblemen Erfrierungen möglich sind, vor allem bei Hautkontakt mit gefrorenen Produkten. Vom Hautkontakt und dadurch möglichen Erfrierungen sind maßgeblich die Hände betroffen, welche die Tiefkühlprodukte etwa bei Kommissionierarbeiten berühren: Erfrierungen ersten bis dritten Grades an den Händen und Fingern sind möglich. Ein weiteres Problem: Kalte Hände beeinträchtigen die Beweglichkeit und Handgeschicklichkeit – und sind ein Auslöser dafür, dass Mitarbeiter frösteln. Dadurch leidet die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit, wodurch wiederum die Unfallgefahr steigt. Demnach kann zuverlässiger Handschutz einen wichtigen Beitrag zur Unfallprävention leisten.
Anforderungen an Handschutz
Oberste Priorität bei einem Kälteschutzhandschuh ist es, die Außentemperatur zu isolieren und die Hände des Trägers warm zu halten. Erreicht wird dies durch Materialien wie Teddyfutter. Strickbündchen halten überdies kalte Luftströme ab und sorgen dafür, dass der Handschuh nicht verrutscht und das Handgelenk frei wird. Doch wer PSA für seine Beschäftigten im Tiefkühllager beschafft, sollte beachten, dass die Modelle neben der Kälteisolation weitere Anforderungen erfüllen: Sie sollten zudem über guten Grip verfügen, damit Produkte, auf denen sich eine Eisschicht gebildet hat, nicht aus der Hand fallen. Neueste Modelle verfügen für einen besonderen Grip über Elastomer-Noppen und Gitternetz in der Innenhand. Des Weiteren sollten die Modelle abriebfest und dadurch lange haltbar sein, damit sie auch nach mehrfachem Tragen einwandfrei schützen. Auch aus wirtschaftlicher Perspektive stellt der Aspekt einen Vorteil für Arbeitgeber dar, die die PSA beschaffen müssen. Schließlich ersparen sie sich damit den Einkauf neuer Handschuhe schon nach kurzer Zeit. Hersteller setzen für Abriebfestigkeit auf widerstandsfähiges Softshell-Gewebe in Kombination mit einer griffsicheren Innenhand. Softshell ist weich und anschmiegsam, sodass es eine optimale Passform und Bewegungsfreiheit gewährleistet. Und genau diese Kriterien zählen zu den weiteren Anforderungen an Kältehandschutz: Trotz des robusten Schutzes soll ein Handschuh bequem sitzen und darf die Fingerfertigkeit des Trägers nicht beeinträchtigen. Das ist wichtig, um beispielsweise einen sicheren Umgang mit scharfen Cuttermessern zu ermöglichen. Diese werden bei der Kommissionierung zum Öffnen von Paketen und Verpackungen eingesetzt, um Produkte sortieren, zusammenstellen und einlagern zu können.
Die Anforderungen an den täglichen Einsatz in der Praxis haben auch Hersteller von Schutzhandschuhen längst erkannt. Sie arbeiten an passenden Lösungen, die Schutz und Tragekomfort kombinieren. Zu dem vielfältigen Angebot auf dem Markt gehören Modelle wie Softshell-Handschuhe mit Thinsulate und Gitternetz, entwickelt vom baden-württembergischen Handschutzhersteller Seiz. Durch die Materialien, die die Handschuhe flexibel, warm und griffsicher machen, eignen sie sich nach Angaben des Anbieters besonders gut für Kommissioniertätigkeiten in Kühl- und Tiefkühlhäusern.
Es kommt häufig vor, dass Beschäftigte etwa bei der Be- und Entladung von LKW im Freien arbeiten. Wenn sie in der dunklen Jahreszeit kaltem, stürmischem Wind ausgesetzt sind, spielt die Winddichtigkeit der Handschuhe eine besondere Rolle. Dafür eignen sich Modelle wie die winddichten Fleece-Handschuhe von Seiz. Ihr weiches Micro-Fleece als Innenfutter sorgt für zusätzliche Wärme bei sehr niedrigen Temperaturen. Noch mehr Wärme bieten Softshell-Handschuhe, die mit flauschigem Teddyfutter ausgestattet sind. Verfügt der Handschuh zudem über eine Strickstulpe mit Raffung am Handgelenk, kann kein Luftzug auf die Haut der Träger gelangen.◂
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen bei Arbeiten in Kühlräumen
Zu den technischen Maßnahmen, um Mitarbeiter in Kühlräumen zu schützen, zählt beispielsweise der Einsatz von Gabelstaplern mit beheizter Fahrerkabine. Bei den organisatorischen Mitteln schreibt die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) vor, dass Beschäftigte, die in Räumen mit Temperaturen unter -25 °C arbeiten, sich dort nicht länger als zwei Stunden ununterbrochen aufhalten dürfen. Danach müssen sie für sich mindestens 15 Minuten zum Aufwärmen an einen Ort außerhalb des Kühlraumes begeben. Insgesamt dürfen sich Beschäftigte nicht länger als acht Stunden täglich in Räumen mit Temperaturen unter -25 °C aufhalten.