Ein Verpackungsmittel auf Federbasis hat die britische Firma Aeropowder entwickelt. Nach Angaben des Start-ups zeigt es beim Transport von gekühlten Lebensmitteln eine bessere Leistung als Styropor.
Pluumo heißt das nach Angaben des Start-up-Unternehmens Aeropowder weltweit erste Verpackungsmittel auf Federbasis. Das Produkt wurde zwei Jahre lang von der Firma mit Sitz in London entwickelt. Aeropowder hat sich auf Federmaterialien spezialisiert.
Pluumo kann für den Transport von gekühlten Lebensmitteln eingesetzt werden. Es hat dabei laut Aeropowder eine bessere Leistung als Styropor. Als andere Vorteile nennt der Hersteller die platzsparende Lagerung, da die Verpackung gefaltet geliefert wird, den Polstereffekt und die biologische Abbaubarkeit (»Biodegradability«).
Federn fallen in der Geflügelindustrie an
Pluumo besteht nur aus natürlichen Materialien, eben den Federn, die nach EU-Standards gewaschen sind. Es handele sich um das gleiche Material wie in Federkissen. Alle anderen Bestandteile wie der Film seien zu 100 Prozent kompostierbar und zertifiziert. Desweiteren verwendet Aeropowder nach eigenen Angaben Federn, die hauptsächlich in der Geflügelindustrie als Abfallprodukt anfallen und nicht industriell verarbeitet werden. Dies bedeute Ressourcenschonung, betonen die Gründer, Elena Dieckmann und Ryan Robinson.
Pluumo kann laut Aeropowder in jeglichen Größen, Höhen und Längen hergestellt werden. Des Weiteren könne man die Dichte anpassen und so auch Isolierstoffe herstellen, die in extremen Hitzewetterlagen verwendet werden können. Spezialgrößen und Druck können auch gefertigt werden, ab einer Order von 20 000 Stück, so das Unternehmen. Pluumo wird momentan in Dänemark produziert und in ganz Europa vertrieben.
Getestet unter verschiedenen Lieferbedingungen
Die Leistung von Pluumo wurde nach Angaben von Aeropowder von Kunden, Laboren und mehreren Universitäten belegt und unter verschiedenen Lieferbedingungen (Temperatur, Kühlmittel und Liefergewicht, Paketgröße variierend) getestet. Der Einsatz von Pluumo sei auch denkbar für pharmazeutische Transporte von zum Beispiel Impfstoffen, hier bestehe Expansionspotential, erklärt das Start-up.◂
Kurzinfo Aeropowder
Das Start-up Aeropowder startete Ende 2015 als Studentenprojekt. Damals stellten die Gründer, die Studentin des Innovation Design Engineering Elena Dieckmann und der Biologe Ryan Robinson, die Idee auf der Mayor of London‘s Low Carbon Entrepreneur Competition vor – und überzeugten die Expertenjury genug, um zu gewinnen. Ergebnis dieses Erfolgs war die Firmengründung 2016. In den Folgemonaten erhielt Aeropowder Zugang zum Climate-KIC Accelerator, einem EU-Programm, das auf Umweltthemen ausgerichtete Start-ups unterstützt.