Im Interview spricht Matthias Strehl, Geschäftsführer von Ludwig Meyer Logistik, über nachhaltige Logistik und den Beitrag, den
Transportkälteaggregate von Mitsubishi dazu leisten.
Was bedeutet für Sie der Begriff »Nachhaltige Logistik«?
Da Nachhaltigkeit viele Facetten hat, möchte ich zunächst mit unserer Vision antworten: »Zufriedene Mitarbeiter finden einen Arbeitsplatz vor, der ihre beruflichen und privaten Interessen im bestmöglichen Einklang mit Wertschätzung, Stabilität und Planbarkeit bringt.«
Aus technologischer Sicht bedeutet Nachhaltigkeit für uns, dass wir möglichst wenig Emissionen ausstoßen wollen. Deswegen setzen wir seit Jahren Elektro-, Erdgas- und Hybrid-Fahrzeuge ein und deshalb haben wir uns auch für die rein elektrisch betriebene Mitsubishi TEJ100 interessiert.
Welche Rolle nehmen die beiden ersten Mitsubishi TEJ100 in Ihrer Logistik ein?
Gemessen an der Größe unseres Fuhrparks – wir haben immerhin über 1200 Fahrzeuge – spielen die beiden Geräte natürlich erst einmal eine »untergeordnete Rolle«. Aber bezogen auf die geringen Geräusch- und CO2-Emissionen, sind die Geräte zukunftsweisend für die temperaturgeführte Distributionslogistik. Sie passen optimal zu unseren beiden Hybrid-LKW.
Wie zufrieden sind Sie mit den ersten zwei Mitsubishi TEJ100?
Die Geräte laufen quasi »geräuschlos« im Fuhrpark mit und zeichnen sich durch eine sehr hohe Kühlleistung und durch geringe laufende Kosten aus. Daher sind wir sehr zufrieden mit ihnen.
Gibt es positive Rückmeldungen seitens Ihrer Kunden, wenn Sie mit den Scania Hybrid LKWs und den Mitsubishi TEJ100 Ware anliefern?
Wir setzen den Scania Hybrid seit geraumer Zeit erfolgreich bei unserem Kunden Norma ein und dieser ist so zufrieden damit, dass wir die Kombination aus Hybrid-LKW und elektrisch betriebenem Kälteaggregat gemeinsam beim diesjährigen Tag der Logistik einem breiteren Publikum vorgestellt haben.
Wie sehen Sie die Zukunft der elektrischen LKWs und Kühlanlagen?
Gerade bei der Innenstadtbelieferung sind Feinstaub- und CO2-Emissionen bereits heute ein wichtiges Thema. Zukünftig werden auch die Geräusch-Emissionen an Bedeutung gewinnen. Daher bin ich davon überzeugt, dass besonders im Güternahverkehr (bis 200 Kilometer) in den nächsten fünf bis zehn Jahren kein Weg an reinen Elektro-LKW sowie an elektrischen Kühlanlagen vorbeiführen wird. Zumindest dann nicht, wenn wir unsere Klima- und Umweltziele in Deutschland erreichen wollen.
Kunden fordern mittlerweile eine nachhaltige Warenanlieferung, wollen aber die Mehrkosten dafür oft nicht zahlen. Wie gehen Sie damit um?
Gesellschaft und Politik wollen eine nachhaltige Logistik, was wir grundsätzlich begrüßen. Nur sind damit natürlich beträchtliche Mehrkosten verbunden, die wir Logistikunternehmen unmöglich alleine tragen können. Wir sind daher ständig im Gespräch mit Herstellern, Auftraggebern und der Politik. Gleichzeitig gibt es mittlerweile auch Möglichkeiten, sich alternative Antriebe fördern zu lassen. Unserer Ansicht nach müsste von der Politik aber mehr kommen.
Wie reagieren Ihre Kunden auf die Umstellung des Fuhrparks auf nachhaltige Anlagen?
Unsere Kunden interessieren sich sehr für unsere Erfahrungen im Bereich alternativer Antriebe. Wir sehen uns da als eine Art Vorreiter und Impulsgeber und wir hoffen, dass uns viele Unternehmen auf diesem Weg folgen werden.
Wie zufrieden sind Sie mit den weiteren Kühlanlagen von MHI?
Grundsätzlich sind wir seit vielen Jahren zufrieden mit den Produkten. Vor allem, dass Probleme und Herausforderungen »auf Augenhöhe« besprochen und gemeinsam bearbeitet werden, gefällt uns sehr. Mitsubishi stellt eine wirkliche Alternative zu den »üblichen Bekannten« dar und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen, gerade auch unter dem Gesichtspunkt der neuen Ausrichtung hier in Deutschland.◂
Heifo überträgt Geschäftsbereich Transportkühlung auf die Mitsubishi Heavy Industries Thermal Transport Europe GmbH
Ende August hat die Heifo Rüterbories GmbH & Co. KG bekanntgegeben, dass sie ihren Geschäftsbereich Transportkühlung im Wege eines Asset Deals mit Wirkung zum 1. September 2018 in die Mitsubishi Heavy Industries Thermal Transport Europe GmbH eingebracht hat. Die Gesellschafter der neuen Firma setzen sich aus der Heifo Rüterbories GmbH & Co. KG sowie der Mitsubishi Heavy Industries Thermal Systems Ltd. aus Japan zusammen.
Mitsubishi Heavy Industries Thermal Systems Ltd. entwickelt und produziert seit vielen Jahrzehnten Kühlsysteme in den modernen Werken in Nagoya. Viele Länder in der Asien-/Pazifik-Region und Europa werden bereits über enge Partnerschaften durch den Marktführer Mitsubishi bedient, erklärt Heifo in der Ankündigung.
Heifo ist seit über 20 Jahren Generalimporteur für Mitsubishi Transportkühlanlagen in der DACH-Region, Benelux sowie in Teilen Osteuropas mit vielen zufriedenen Kunden und Partnern. Der nun vollzogene Schritt soll den Hersteller Mitsubishi noch näher in den wichtigen europäischen Markt bringen. Vorrangiges Ziel ist nach Angaben der Partner der kontinuierliche Marktausbau mit noch umwelt- und servicefreundlicheren Aggregaten, gestärkt durch ein kompetentes, flächendeckendes europäisches Servicenetz. Mitsubishi wird in seinen Aggregaten Kältemittel mit niedrigerem GWP, Dieselmotoren nach den neusten EU-Standards sowie Elektroantriebe für eine noch leisere und effizientere Kühlkette einführen.
Die Mitsubishi Heavy Industries Thermal Transport Europe GmbH (MTTE) ist eine Gesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Osnabrück, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Osnabrück. Die bekannten Ansprechpartner bleiben unverändert, betont Heifo. Sämtliche zum Geschäftsbereich Transportkühlung zugehörigen Wirtschaftsgüter und auch Arbeitnehmer sind auf die Mitsubishi Heavy Industries Thermal Transport Europe GmbH übergegangen.
Die MTTE GmbH wird erstmals auf der IAA Nutzfahrzeuge 2018 in Hannover ihr neues Leistungsspektrum darstellen. Das neue in Osnabrück stationierte Entwicklungsteam unter japanischer Führung soll die Anforderungen aus dem bestehenden und neuen Kundenkreis schnellstmöglich in zukünftige Entwicklungen einbringen. Der Fokus liegt nach Firmenangaben zunächst auf den Ländern West, Zentral und Nordeuropas und werde in Kürze auf Süd- und Osteuropa ausgedehnt. Das europäische Zentrallager für Ersatzteile sowie für neue Aggregate ist in Osnabrück eingerichtet. Die einzelnen Ländervertretungen sollen weiterhin entsprechende Läger für die schnelle Belieferung der Servicemannschaften und Kunden vor Ort vorhalten.
Die Geschäftsführung der MTTE GmbH übernehmen Björn Reckhorn (Verkauf/After Sales), Masakazu Kai (Entwicklung/Technik) und Hiroshi Shiraishi (Finanzen).
Die Mitsubishi Heavy Industries Thermal Transport Europe GmbH ist auf der IAA Nutzfahrzeuge in Halle 27, Stand D29 und auf dem Freigelände.