Carrier und Amazon Webs Services arbeiten bei der Transparenz für den Transport von Lebensmitteln, Medikamenten, Impfstoffen und anderen verderblichen Gütern zusammen. Carriers neue digitale Lynx-Plattform soll für eine bessere Vernetzung und mehr Informationen über die gesamte Kühlkette hinweg sorgen, um den sicheren Transport von temperaturempfindlichen Gütern zu verbessern.
Amazon Web Services (AWS) und Carrier haben Anfang Dezember eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Ziel bekanntgegeben, die gemeinsame digitale Plattform Lynx von Carrier zu entwickeln. Mit den Werkzeugen dieser Plattform sollen Carrier-Kunden weltweit künftig über mehr Transparenz, eine bessere Vernetzung und über nachverfolgbare Informationen der gesamten Kühlkette verfügen, um den Transport von temperaturempfindlicher Fracht wie Lebensmitteln, Medikamenten und Impfstoffen zu verbessern. Im Februar 2020 hat sich Carrier für AWS als bevorzugten Cloud Service Provider entschieden. Die Lynx Plattform kombiniert Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), Analytik und Machine Learning von AWS mit Kühl- und Überwachungslösungen von Carrier. Damit erweitert das Unternehmen sein aktuelles digitales Angebot für das Management von temperaturgesteuertem Transport und Lagerung von verderblichen Waren. Dank der Lynx-Plattform profitieren Kunden nach Angaben von Carrier von Ende-zu-Ende-Nachverfolgung, Echtzeit-Benachrichtigungen, automatisierten Prozessen und vorausschauenden Analysen. Sie können auf diese Weise nicht nur temperaturgeführte Transporte effizienter durchführen, sondern auch die Ressourcen, Transportverluste und Ausschuss optimieren und so die Kosten der Kühlkette reduzieren.
Datenanalyse soll Verbesserungen ermöglichen
Durch die Nutzung von AWS-IoT-Diensten zur Sammlung, Integration, Organisation und Analyse von Daten aus der Vielzahl der installierten Kühlanlagen und Überwachungslösungen von Carrier sowie aus Quellen wie Verkehrs- und Wetterberichten bietet die Lynx-Plattform einen umfassenden Überblick über den Standort der Ladung, die Temperaturbedingungen und externe Ereignisse, die sich auf den Betrieb der Kühlkette auswirken könnten. Diese Informationen fließen in einen Datenpool im Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) ein. Carrier kann dann die AWS Machine-Learning-Dienste nutzen, um potenzielle Probleme zu identifizieren, die sich auf die Fracht auswirken könnten. Zugleich lassen sich anspruchsvolle Analysen durchführen, um Empfehlungen zur Verbesserung der Ergebnisse zu entwickeln. So könnte die Lynx-Plattform durch die Analyse historischer und Echtzeit-Leistungsdaten von mit der Cloud verbundenen Carrier-Geräten proaktiv eine Wartung vorschlagen, um die Verfügbarkeit eines bestimmten Geräteteils zu maximieren. Für die Zukunft planen Carrier und AWS eine Funktion für die Lynx-Plattform, die Empfehlungen für Transportrouten und eine verbesserte Flottennutzung ermöglicht. Dies soll zu einer besseren Ausfallsicherheit der Kühlkette führen und den Kunden dabei unterstützen, Kosten, Zeitpläne und Ressourcen besser zu managen.
»Carrier hat sich verpflichtet, eine leistungsfähigere, sicherere und nachhaltigere Kühlkette zu liefern. Durch diese Zusammenarbeit mit AWS entwickeln wir ein einzigartig leistungsstarkes Ökosystem, das unseren Kunden mehr Flexibilität, Transparenz und Intelligenz über die gesamte Kühlkette hinweg bietet«, erklärt David Appel, Präsident von Carrier Refrigeration. »Mit der Lynx-Plattform können unsere Kunden schnellere, datengestützte Entscheidungen treffen und so die Effektivität, Effizienz und Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten verbessern. Diese digitale Lösung wird die Vernetzung über die gesamte Kühlkette hinweg verbessern, Verzögerungen beim Transport von Gütern verringern, die für die globale Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen entscheidend sind. Gleichzeitig senken wir das Risiko von beschädigter oder verlorener Fracht und ungeplanten Kosten.«
»Carrier und AWS gehen gegen die Komplexität und Fragmentierung der Kühlkette vor, um Kunden die Transparenz, Flexibilität und Informationen zu geben, die sie benötigen, um Risiken zu senken und Lebensmittel, Medikamente und Impfstoffe zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zu liefern«, sagt Sarah Cooper, Geschäftsführerin, IoT Solutions bei Amazon Web Services, Inc. »Dieses Projekt, das das Kühlketten-Knowhow von Carrier mit der digitalen Erfahrung und dem beispiellosen Dienstleistungsportfolio von AWS kombiniert, zeigt, wie ganze Branchen von der digitalen Transformation profitieren können: durch höhere Effizienz, geringere Kosten und größere Zuverlässigkeit.«◂
Piek-konforme Version der Vector HE 19
Carrier Transicold hat Mitte Dezember sein Produktprogramm mit einer Piek-zertifizierten Version des Stirnwandgeräts Vector HE 19 ergänzt. Mit einer deutlichen Geräuschminderung auf unter 60 dB(A) in 7,5 Meter Entfernung erfüllt die neue, optimierte Anlage nach Angaben des Herstellers die niederländische Piek-Vorschrift für Nachtanlieferungen. Darüber hinaus biete der Vector HE 19 Piek noch weitere Vorteile: Das Eigengewicht liegt laut Carrier rund zehn und der Kraftstoffverbrauch sogar um bis zu 30 Prozent niedriger als beim Vorgängermodell Vector 1950 City. Die für die Umsetzung der Piek-Version erforderlichen Modifikationen habe man komplett in das serienmäßige Gehäuse des Vector HE 19 integrieren können. Die Fahrzeugbauer können somit mit denselben Einbaumaßen wie bei der Standardanlage planen.
Ursprünglich im Jahr 2004 in den Niederlanden als Lärmschutzmaßnahme eingeführt, wurden die Piek-Vorschriften inzwischen von vielen weiteren europäischen Ländern und auch Herstellern als (freiwillige) Standards übernommen. Die Piek-konforme Stirnwand-Kälteanlage Carrier Vector HE 19 ist ab sofort in Deutschland und Österreich in Mono- und Multi-Temperatur-Versionen erhältlich.