Der Konsument von heute möchte einfach und bequem einkaufen. Am besten 24/7 und mit einer Portion User Experience. Als flexible Lösung, die einen raschen Einstieg in den Online-Lebensmittelhandel bietet, positioniert Knapp seine Micro Fulfillment Center (MFC). Ein ausgeklügeltes Servicesystem rundet das Konzept ab. Das hat auch der französische Lebensmittelhändler Intermaché erkannt.
Der E-Commerce ist im Lebensmittelhandel schon länger angekommen. Konsumenten kaufen online ein und erwarten ein breit gefächertes Sortiment, perfekten Service und flexible Lösungen auf der letzten Meile. Beim Shopping soll es dieselben Vorteile wie in anderen Branchen geben. Zusätzlich stehen Frische und beste Qualität an oberster Stelle. Einen schnellen Einstieg bei vergleichsweise geringen Investitionen bieten nach Überzeugung des Österreicher Intralogistikers Knapp Micro Fulfillment Center (MFC).
MFCs sind Online-Lösungen in Verbindung mit einem Supermarkt, die sich vor allem für den städtischen Raum eignen. Das schlüsselfertige, automatisierte Konzept von Knapp macht den E-Commerce schneller und reibungsloser, verspricht das Unternehmen. Durch die Verbindung mit dem Shop kann der Konsument aus demselben Sortiment wie in der Filiale wählen. Mit einer optimalen Kombination aus manuellen und automatisierten Prozessen stehen die Bestellungen in kürzester Zeit bereit. Auf der letzten Meile sieht Knapp nahezu grenzenlose Möglichkeiten: vom Pick-up oder Drive-In beim nächstgelegenen Shop über die bequeme Hauszustellung bis hin zum Hinterlegen in Schließfächern. Aufgrund der Nähe zum Kunden reduzieren sich die Kosten für die Last Mile signifikant, betont das Unternehmen.
Klein aber fein
Ein automatisiertes MFC versorgt rund drei bis fünf Filialen. In diesem Miniaturlager befinden sich rund 90 Prozent aller Lebensmittel, die automatisiert bearbeitet werden. Waren aus dem Frischesortiment kommen direkt aus den Regalen hinzu. Aufgrund der manuellen In-Store- und der automatisierten Back-Store-Kommissionierung verringere sich der Aufwand im Shop. Darüber hinaus können die Konsumenten, die ihre Einkäufe direkt in der Filiale tätigen, ungestörter einkaufen. Weitere Vorteile seien die Steigerung der Servicequalität und der Umsätze, so Knapp. MFC ermögliche eine platzsparende Lagerung bei maximaler Lagerdichte und eine produktive Kommissionierung nach dem Ware-zur-Person-Prinzip ohne Wartezeiten.
Einblicke in die Lösung
Als Lager- und Kommissioniersystem kommt das OSR Shuttle Evo von Knapp zum Einsatz. Die Behälter für die Einlagerung sind dabei in einzelne Fächer unterteilbar, sodass mehrere verschiedene Artikel in einem Behälter Platz finden. Direkt an das Shuttlesystem angeschlossen sind die Pick-it-Easy-Arbeitsplätze, an denen bis zu vier Bestellungen gleichzeitig bearbeitet werden können. Autonome, mobile Roboter – sogenannte Open Shuttles – runden das automatisierte Konzept ab. Sie übernehmen die fertigen Aufträge direkt von der Fördertechnik und bringen sie in den Versandbereich. Sobald die Bestellungen tourenoptimiert bereitstehen, erfolgt die Lieferung an die Filialen oder direkt zum Endkunden. Insgesamt beschleunigen MFCs die Kommissionierung und machen den Online-Service reibungsloser, resümieren die Österreicher.
24/7-Service für MFCs
Zahlreiche Lebensmittelhändler setzen für eine optimale Versorgung auf mehrere MFCs. Für solche MFC-Netzwerke ist eine ausgeklügelte Servicelösung unabdingbar. Mit dem Multi-Site Control Center (MSCC) bietet Knapp ein Kontrollsystem für alle MFC-Standorte. Dieses unterstützt den Händler im operativen Betrieb und das rund um die Uhr. Laufende Kontrollen zeigen Vorfälle frühzeitig an, noch bevor sie Auswirkungen auf den laufenden Betrieb haben. Im MSCC sind alle Knapp-Systeme, unterschiedliche Kundensysteme sowie sämtliche logistische und technische Prozesse in einer Übersicht integriert. Überprüft wird sowohl die Soft- als auch die Hardware der Anlagen. Speziell entwickelte Kennzahlen informieren das Serviceteam über den Zustand der Anlage. Als besonderen Vorteil sieht Knapp, dass das MSCC es ermöglicht, die Kennzahlen von mehreren Standorten zusammenzuführen und zu analysieren.
Intermaché setzt auf Knapp-MFCs
Der französische Lebensmittelhändler Intermaché vertraut auf das MFC-Konzept und auch auf die zugehörige Servicelösung von Knapp. In seinen Micro Fulfillment Centern in Lyon und Paris wickelt Intermaché täglich rund 1000 Bestellungen ab. Eine Bestellung kann dabei aus bis zu 40 Lebensmitteln aus vier unterschiedlichen Temperaturzonen bestehen. Rund 80 Prozent jeder Bestellung werden automatisiert, die restlichen 20 Prozent manuell in der Filiale bearbeitet. Hierbei handelt es sich vor allem um spezifische oder frisch zubereitete Lebensmittel. Welche Artikel sich für eine automatisierte Bearbeitung eignen und wo der beste Lagerplatz für jeden Artikel ist, wird vorab ermittelt. Das Monitoring der beiden Standorte erfolgt mit der Servicelösung MSCC.
Bedürfnisse von Konsumenten erfüllen
Die Kunden von Intermaché sind überaus anspruchsvoll und erwarten kurze Lieferfristen. Daher gibt es insgesamt vier Annahmeschlüsse für Bestellungen pro Tag. Die fertigen Aufträge kommen innerhalb von maximal zwei Stunden beim Konsumenten an. Dank der automatisierten Prozesse ist das Gesamtsystem überaus stabil und die Fehlerquote niedrig. Dies trägt in Summe zu einer hohen Endkunden-Zufriedenheit bei, berichtet Knapp.
Mitarbeiter profitieren
Die Lösung bietet auch für die Mitarbeiter im MFC einige Vorteile, betont Knapp. Die Pick-it-Easy-Arbeitsplätze entlasten sie in ihren Tätigkeiten und sorgen für ergonomische Abläufe. Darüber hinaus sei das technologische Umfeld ansprechend. Die Schulungszeit sei kurz, die Mitarbeiter von Intermaché haben zudem die Möglichkeit, sich einzubringen und weiterzuentwickeln.